Der Amiga A500 und A1200 haben den Heimcomputer salonfähig gemacht und durch einen fairen Preis eine breite Nutzerbasis geschaffen, sodass bald auch Spiele folgten. Nun soll es eine emulierte Neuauflage dieser Klassiker geben, die ein echtes Retro-Feeling ermöglichen soll.
Retro-Spiele sind aktuell gefragter denn je. Nahezu alle großen Publisher veröffentlichen Remaster-Versionen ihrer Klassiker und eine Backwards-Kompatibilität einer Spielekonsole ist ein großes Verkaufsargument, da sich die älteren Spiele dann weiterhin spielen lassen. Doch neben modernen Spielkonsolen und Emulatoren für den PC gibt es noch einen anderen Ansatz, den z. B. der TheA500 Mini verfolgt. Die Neuinterpretation des originalen Amiga A500 emuliert sogar den originalen 16-Bit-Prozessor und kombiniert ihn mit der Advanced Graphics Architecture (AGA) des späteren Amiga A1200.
Amiga 500 kehrt als The A500 Mini zurück: Preis, Release und Spieleliste [Update: Vorbestellungen]Nachdem bisher als Release-Datum nur Anfang 2022 bekannt war, ist nun klar, dass die Retromaschine am 31.03.2022 erscheinen wird. Im Lieferumfang befinden sich eine 2-Tasten-Maus, die allerdings stilistisch nicht einwandfrei über USB angeschlossen wird, ein 8-Tasten-Gamepad, ein USB-C-Stromkabel wie auch ein HDMI-Kabel. Damit kann TheA500 Mini auch an modernen Displays betrieben werden. Dabei wird allerdings die Auflösung auf 720P begrenzt, wahlweise bei 50 oder 60 Hz. Für eine vereinfachte Bedienung kann anstatt der Bildschirmtastatur ein beliebiges USB-Modell angeschlossen werden.
Für echtes Retro-Feeling gibt es CRT-Filter. Der Emulator ist mit den meisten klassischen Amiga-Spielen kompatibel, die allerdings im WHD-Load-Format vorliegen und natürlich getrennt erworben werden müssen. Diese können beispielsweise über einen der USB-Ports per Stick installiert werden. Mittlerweile ist auch bekannt, dass 25 klassische Amiga-Spiele vorinstalliert sein werden, damit direkt losgespielt werden kann. Darunter befinden sich bekannte Titel wie Worms: The Director's Cut, Simon The Sorcerer oder Kick Off 2.
Quelle: Eurogamer
Empfohlener redaktioneller InhaltAn dieser Stelle finden Sie externe Inhalte von [PLATTFORM]. Zum Schutz Ihrer persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn Sie dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigen:Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Externe Inhalte Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
24
Kommentare (24)
Zur Diskussion im Forum
Von atarivcsPC-Selbstbauer(in)
C= / AMIGA / ATARI würde ich ohne Tastatur immer mit Vorsicht genießen, da viele Spiele natürlich
a) davon ausgehen, dass man immer eine Tastatur hat
b) Da die Joysticks nur 1 Button* haben, wird von den Tasten in sehr vielen Spielen auch gebraucht gemachtVon daher wäre ein "Maxi" Version wahrscheinlich besser gewesen. Ich habe meinen Mini daher auch abbestellt. Eventuell hat man in der Emulation aber auch vorgesehen, zumindest die Pad-Belegung anzupassen - dann könnte man die häufig verwendete LEERTASTE z.B. auch gut nutzen.
Laut Hersteller kann man whdload verwenden, was auf jeden Fall sehr erfreulich ist. Echte AMIGAs nerven heute mit horrenden Ladezeiten und bei späteren Games natürlich auch mit ihren vielen Disketten, die man oft wechseln muss. Da viele Spiele zudem konkret auf eine Diskette warteten, nützte es auch nicht, die Daten auf die Festplatte zu kopieren (außer bei ein paar Spielen, die das unterstützt haben natürlich).
wdhload ermöglicht es, auch alte Games von einer "Festplatte" (heute natürlich meist USB, SD...) aus zu spielen, ohne noch die Disketten oder Disk-Images wechseln zu müssen.*) Zumindest der AMIGA kann auch 2 Tasten, aber das haben viele Spiele leider nie genutzt
Zitat von 4thVariety
256 Farben konnte der A1200 auch, der Knackpunkt bei Wing Commander, Wolfenstein und Doom war dass der PC Floating Point Operationen beherrschte und der 68000er, bzw, 68020 nicht. Der 68040 aus dem Jahr 1990 hätte eine FPU gehabt, aber dann sind wir wieder beim Thema Commodore und aktuelle Hardware, den 68040 hatte nur der Amiga 4000 (1994), alle anderen Amigas bei denen 3D Applikationen zum Einsatz kamen hatten meist eine Turbokarte mit mehr RAM und da war ein Slot für eine FPU drauf.
Das Konzept Kühlkörper + Lüfter = mehr Takt = mehr Leistung war auch nicht so Commodores Ding.
Im Hold-And-Modify-Modus (HAM) können alle Amiga tausende Farben gleichzeitig nutzen. Die Standardpalette läuft aber auf 32/64 Farben hinaus, beim 1200/4000/CD32 256. Wobei man solche Zahlen nicht immer direkt vergleichen kann, weil die Rechner noch mit Paletten arbeiten und je nach Auflösung auch weniger Farben übrig bleiben. Gerade der AMIGA hat seine Leistung aus Customchips gezogen. Und ja, die einst mächtige 68000 CPU war am Ende völlig veraltet.
Was FPUs angeht: auch viele PCs hatten keine. Die musste man auch extra kaufen. Allerdings waren so ab 386/486 die Leistungsvorteile insgesamt klar auf PC Seite. Vor allem wurden da auch Festplatten schnell bezahlbar und mit schnellen 486ern für wenig Geld in den Frühen/Mittleren 90ern war der "Drops gelutscht".Ich sehe bei ATARI und AMIGA auch das Problem darin, dass
a) der Weltmarkt sich stark Richtung IBM/Microsoft ausgerichtet hat, was Softwarekompatibilität anging
b) die Produkte hauptsächlich in Europa erfolgreich waren, in den USA und Asien hingegen eher nicht
c) die hochwertigen und richtig leistungsfähigen Produkte kaum beachtet wurden, da man Commodore und ATARI halt auch mit "Spielzeug" oder "Homecomputer" assoziiert hat.Neben einiger strategischer Fehler sind dies Gründe, die auch bei besseren Produkten zu besseren Preise die Marken IMHO nicht hätten retten können. Ein gutes Beispiel ist der AMIGA 3000 - ein Profirechner, der es damals mit vielen anderen Workstations und PCs aufnehmen konnte, aber ein Randprodukt in der Nische blieb.
Zitieren
Von atarivcsPC-Selbstbauer(in)
C= / AMIGA / ATARI würde ich ohne Tastatur immer mit Vorsicht genießen, da viele Spiele natürlich
a) davon ausgehen, dass man immer eine Tastatur hat
b) Da die Joysticks nur 1 Button* haben, wird von den Tasten in sehr vielen Spielen auch gebraucht gemachtVon daher wäre ein "Maxi" Version wahrscheinlich besser gewesen. Ich habe meinen Mini daher auch abbestellt. Eventuell hat man in der Emulation aber auch vorgesehen, zumindest die Pad-Belegung anzupassen - dann könnte man die häufig verwendete LEERTASTE z.B. auch gut nutzen.
Laut Hersteller kann man whdload verwenden, was auf jeden Fall sehr erfreulich ist. Echte AMIGAs nerven heute mit horrenden Ladezeiten und bei späteren Games natürlich auch mit ihren vielen Disketten, die man oft wechseln muss. Da viele Spiele zudem konkret auf eine Diskette warteten, nützte es auch nicht, die Daten auf die Festplatte zu kopieren (außer bei ein paar Spielen, die das unterstützt haben natürlich).
wdhload ermöglicht es, auch alte Games von einer "Festplatte" (heute natürlich meist USB, SD...) aus zu spielen, ohne noch die Disketten oder Disk-Images wechseln zu müssen.*) Zumindest der AMIGA kann auch 2 Tasten, aber das haben viele Spiele leider nie genutzt
Zitat von 4thVariety
256 Farben konnte der A1200 auch, der Knackpunkt bei Wing Commander, Wolfenstein und Doom war dass der PC Floating Point Operationen beherrschte und der 68000er, bzw, 68020 nicht. Der 68040 aus dem Jahr 1990 hätte eine FPU gehabt, aber dann sind wir wieder beim Thema Commodore und aktuelle Hardware, den 68040 hatte nur der Amiga 4000 (1994), alle anderen Amigas bei denen 3D Applikationen zum Einsatz kamen hatten meist eine Turbokarte mit mehr RAM und da war ein Slot für eine FPU drauf.
Das Konzept Kühlkörper + Lüfter = mehr Takt = mehr Leistung war auch nicht so Commodores Ding.
Im Hold-And-Modify-Modus (HAM) können alle Amiga tausende Farben gleichzeitig nutzen. Die Standardpalette läuft aber auf 32/64 Farben hinaus, beim 1200/4000/CD32 256. Wobei man solche Zahlen nicht immer direkt vergleichen kann, weil die Rechner noch mit Paletten arbeiten und je nach Auflösung auch weniger Farben übrig bleiben. Gerade der AMIGA hat seine Leistung aus Customchips gezogen. Und ja, die einst mächtige 68000 CPU war am Ende völlig veraltet.
Was FPUs angeht: auch viele PCs hatten keine. Die musste man auch extra kaufen. Allerdings waren so ab 386/486 die Leistungsvorteile insgesamt klar auf PC Seite. Vor allem wurden da auch Festplatten schnell bezahlbar und mit schnellen 486ern für wenig Geld in den Frühen/Mittleren 90ern war der "Drops gelutscht".Ich sehe bei ATARI und AMIGA auch das Problem darin, dass
a) der Weltmarkt sich stark Richtung IBM/Microsoft ausgerichtet hat, was Softwarekompatibilität anging
b) die Produkte hauptsächlich in Europa erfolgreich waren, in den USA und Asien hingegen eher nicht
c) die hochwertigen und richtig leistungsfähigen Produkte kaum beachtet wurden, da man Commodore und ATARI halt auch mit "Spielzeug" oder "Homecomputer" assoziiert hat.Neben einiger strategischer Fehler sind dies Gründe, die auch bei besseren Produkten zu besseren Preise die Marken IMHO nicht hätten retten können. Ein gutes Beispiel ist der AMIGA 3000 - ein Profirechner, der es damals mit vielen anderen Workstations und PCs aufnehmen konnte, aber ein Randprodukt in der Nische blieb.
Zitieren
Von accSoftware-Overclocker(in)
es gibt kein whd-load-format . das sind einfach nur per whdload auf festplatte installierte (oft auch noch entsprechend gepatchte) spiele. naja wenn das grundvoraussetzung sein sollte zum eigenen befüllen mit spielen, braucht man entweder noch einen amiga oder emulator. nur dann stellt sich die frage, wozu man die kiste noch kaufen sollte. oder hat der autor mal wieder was falsch verstanden und die kiste nutzt whdload, um spiele aus diskimages zu installieren, was wiederum die spieleauswahl recht stark einschränkt. nicht für jedes game existieren whdload skripte zum installieren.
Von 4thVarietyBIOS-Overclocker(in)
Zitat von hrIntelNvidia
Aber genau da sind wir bei einem Punkt. Was hätten Commodore oder Atari bringen sollen? Eine Maschine mit fester Hardware sieht spätestens nach einem Jahr wieder kein Land gegen den PC. Im Prinzip wäre es hier wie bei den Konsolen nur über den Preis gegangen. Oder beide hätte ihre Maschinen aufrüstbar wie ein PC gestaltet.
Was aber auch dem Tastaturgehäuse geschuldet ist. Da ist einfach wenig Platz für potente Kühlungen.
Bei aller Liebe hat Commodore auch nur 5 Millionen Amigas verkauft und dabei 13 verschiedene Varianten entwickelt. Das ist die pure Ineffizienz im Vergleich zudem was Nintendo, Sega und Sony betrieben hatten, mit 50-100 Millionen Stück. Deren Hardware hatte nie Probleme sich neben dem PC zu verkaufen.
Es ist müßig zu spekulieren was wäre wenn Commodore ab Mitte der 90er das Massenmarktmodell der PS2 gefahren hätte. Letztlich was das halt auch Know-How das Sony hatte und Commodore nicht.
Zitieren
Von hrIntelNvidiaBIOS-Overclocker(in)
Zitat von 4thVariety
256 Farben konnte der A1200 auch,
Klar, ist ja im Prinzip ach die gleiche Maschine.
Zitat von 4thVariety
der Knackpunkt bei Wing Commander, Wolfenstein und Doom war dass der PC Floating Point Operationen beherrschte und der 68000er, bzw, 68020 nicht.
Auch der 68030 hatte noch keine integrierte FPU. Erst ab dem 68040 dann...
Zitat von 4thVariety
Der 68040 aus dem Jahr 1990 hätte eine FPU gehabt, aber dann sind wir wieder beim Thema Commodore und aktuelle Hardware, den 68040 hatte nur der Amiga 4000 (1994), alle anderen Amigas bei denen 3D Applikationen zum Einsatz kamen hatten meist eine Turbokarte mit mehr RAM und da war ein Slot für eine FPU drauf.
Aber genau da sind wir bei einem Punkt. Was hätten Commodore oder Atari bringen sollen? Eine Maschine mit fester Hardware sieht spätestens nach einem Jahr wieder kein Land gegen den PC. Im Prinzip wäre es hier wie bei den Konsolen nur über den Preis gegangen. Oder beide hätte ihre Maschinen aufrüstbar wie ein PC gestaltet.
Zitat von 4thVariety
Das Konzept Kühlkörper + Lüfter = mehr Takt = mehr Leistung war auch nicht so Commodores Ding.
Was aber auch dem Tastaturgehäuse geschuldet ist. Da ist einfach wenig Platz für potente Kühlungen.
Zitieren
Von 4thVarietyBIOS-Overclocker(in)
Zitat von hrIntelNvidia
256 Farben gleichzeitig bei VGA bzw. etwas später SVGA und Games wie z.B. Wing Commander waren für andere Plattformen dieser Zeit kaum realisierbar.
256 Farben konnte der A1200 auch, der Knackpunkt bei Wing Commander, Wolfenstein und Doom war dass der PC Floating Point Operationen beherrschte und der 68000er, bzw, 68020 nicht. Der 68040 aus dem Jahr 1990 hätte eine FPU gehabt, aber dann sind wir wieder beim Thema Commodore und aktuelle Hardware, den 68040 hatte nur der Amiga 4000 (1994), alle anderen Amigas bei denen 3D Applikationen zum Einsatz kamen hatten meist eine Turbokarte mit mehr RAM und da war ein Slot für eine FPU drauf.
Das Konzept Kühlkörper + Lüfter = mehr Takt = mehr Leistung war auch nicht so Commodores Ding.
Zitieren
Direkt zum Diskussionsende
Hoch
Print / Abo
Apps